Aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Südburgenland verbrachte ich meine Kindheit größtenteils in der Natur. Ich besuchte gerne die Schule und Dank einer lieben Nachbarin wurde mein „Talent“ für den Umgang mit Kindern entdeckt, weshalb ich die Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in Oberwart besuchte. Den Beruf Kindergärtnerin übte ich mit voller Leidenschaft und Hingabe acht Jahre lang aus. Ich durfte in dieser Zeit auch einen Privatkindergarten in Wien aufbauen. Nach acht Jahren wunderbarer Arbeit mit den 3-6 jährigen „Zwergen“ fragte ich mich, ob ich auch mit sechzig Jahren noch auf diesen kleinen Sesseln verbringen möchte. Da dies nicht der Fall war, musste ich die Studienberechtigungsprüfung absolvieren (um studieren zu können), da ich im letzten Jahrgang ohne Matura meine Ausbildung beendete. Schnell war klar, dass das Studium wieder mit Kindern zu tun haben muss.

Also begann ich 1996 mit dem Psychologiestudium in Wien. Dies war eine schöne Zeit, denn nebenbei konnte ich einige meiner kleinen Schützlinge weiter als Babysitterin betreuen. Am Ende des Studiums wollte ich auch Erfahrung mit kognitiv beeinträchtigten Jugendlichen und Erwachsenen sammeln und tat dies in einer Behinderteneinrichtung der Caritas in Wien. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen, denn noch nie zuvor hatte ich so viele Emotionen erfahren und bedingungslose Liebe geschenkt bekommen. Durch meine Diplomarbeit die sich mit Lese- und Rechtschreibschwächen beschäftigte, arbeitete ich nach dem Studium in einem Lese-Rechtschreibinstitut. Schnell war aber klar, dass dies nicht die Erfüllung ist, sodass ich nach der Absolvierung der Ausbildung zum Klinischen- und Gesundheitspsychologen in der mobilen Familienarbeit zum Arbeiten begann. Dies machte ich bis zur Geburt meiner Tochter in Wiener Neustadt.